Georgy Bretschneider

1957 in Bonn, Deutschland geboren
1976 Abitur am Max Ernst Gymnasium in Brühl
1982-86 Kunststudium an der FH Köln bei Prof. Karl Marx
1982-90 Studium der Freien Kunst an der FH Köln, Abschluss: Meisterschüler
1995-2004 Studium der Diplom-Heilpädagogik an der Universität zu Köln, Abschluss im Studienschwerpunkt Kunsttherapie
1999-2001 Bau eines Lehmhausses als kunsttherapeutsches Projekt in Bergisch-Gladbach bei Köln
2004-07 Lehramtssudium an dder Universität Köln

Ausstellungen | Auswahl

1986 Peter Mertes Stipendium des Bonner Kunstvereins
1987 Ausstellung Bonner Kunstverein
1989 Galerie Roos, Düren
1990 Galerie Zimmermann & Franken, Köln
1991 Galerie Chobot, Wien
1992 Etcetera Galerie im Landesmuseum, Mainz
1993 Galerie Krähe, Basel
  Galerie Treasure, Köln
1994 Galerie Chobot, Wien
2000 Galerie 68elf, Köln
2002 Kunstmesse Köln
2005 Asoziale Plastik, Köln
  Artlab, Köln
  Galerie Rohs, Düren
2006 Labyrinth, Köln
2007 Vienna Art Fair, Wien
  Blau Machen, Köln
2008 Galerie Chobot, Wien

Georgy Bretschneider wird magisch angezogen von Bildern seiner Umgebung, von optischen Relikten menschlicher Beobachtung, von Illusionen sowie Alpträumen. Diese unterschiedlichen, oft gegensätzlichen Elemente, einerseits Dokumente der Realität und des Alltags, andererseits Abbilder von Wünschen und Ängsten, gestaltet er zu neuen Bildern und Bildobjekten.

Diese Bilder speisen sich aus dem Unbewussten und verbinden unterschiedlichste Bildelemente, deren ursprüngliche Bedeutungen er verändert und der Gesamtaussage unterordnet, wobei er sich unterschiedlicher künstlerischer Medien bedient. Das Spektrum reicht von Collagen, die mitunter zu raumgreifenden Materialinstallationen anwachsen, oder er verwendet Lehm als primäres Gestaltungselement und bezeichnet seine Werke als „Verwandlungen“ oder „Transformationen“.

Formal bietet ihm die Collage jegliche Möglichkeit, Anleihen sowohl aus der Kunstgeschichte als auch aus der Trivialkultur miteinander in Einklang zu bringen: Abbildungen aus Illustrierten und Magazinen, Comics, eigene Bildelemente sowie Reproduktionen, reale Objekte und Photos, außerdem Porträts von sich selbst und seiner Muse. Immer wieder treten sexuelle sowie erotische Konnotationen zutage – in einem Wandel der Geschlechter verbirgt sich eine Welt hinter Spiegeln. Sodass aus Objekten der Illusion eine nicht mehr identifizierbare Verschmelzung vorher nicht verbundener Elemente entsteht. Hermaphroditen oder Bärtige gerieren sich als Madonnen und Muskelmänner lassen ihre Kraft spielen, zeigen ihren Körper mitsamt seinen Rundungen wie Oben-Ohne-Models ihren Busen.