Alexandra Tatar, O.T., 2018, Foto: Judith P. Fischer (c) Bildrecht, Wien
Alexandra Tatar, O.T., 2018

STRUKTUR & FARBE

Im Fokus der Natur

Wie nehmen wir Umwelt und Natur wahr? Was tritt dabei mit uns in Kontakt?
In einem ersten Schritt sind es Oberflächen und Strukturen. Textur und Struktur sprechen unsere Sinne an, sie geben uns Orientierung und laden uns zur Berührung ein. Farbe beeinflusst als zweites Element unsere Wahrnehmung und löst Stimmungen aus; richtig gewählt können sich Farbe und Struktur positiv auf unser Empfinden auswirken. Der Natur gelingt dieser harmonisierende Effekt anscheinend von selbst. Hinzu tritt der Aspekt des Tieflebendigen der Natur, der uns, meist unbewusst, anspricht. Als Quelle der Erholung, Objekt der Spiritualität, Forschung oder Finanzinteressen, faszinierender Kosmos, Rohstoff und Material sowie Lebenselixier und Nahrungsmittel setzen wir uns nahezu täglich mit Natur und Umwelt auseinander.

Die Ausstellung STRUKTUR UND FARBE (im Naturerleben) soll die Augen für die Natur öffnen, ohne sie für die Kunst zu verschließen. Zuweilen kommt Farbe auch ohne narrativen Hintergrund aus. Gerade dieses Wegfallen von gewohnten Inhalten lässt uns ein Kunstwerk unverfälscht und neu wahrnehmen. Struktur finden wir nicht nur in der Natur, sondern auch in der Kunst, jetzt allerdings als Schichten bewusster Gestaltung. Das Lebendige in der Natur kann also im künstlerischen Ausdruck auf neue Weise gezeigt und interpretiert werden. Unsere Wahrnehmung selbst und die vielfältigen Assoziationen sowie Interpretationen rücken dadurch in den Mittelpunkt.
Die ausgewählten Werke fangen diese Überlegungen mit den Mitteln der haptischen und optischen Umsetzung ein: malerisch, bildhauerisch, zeichnerisch, textil und collagierend. Die Werkschau kann auch als Anregung gesehen werden, die eigene Fantasie spielen zu lassen und sich im weiteren Sinne auf eine Auseinandersetzung mit der Umwelt einzulassen. Die Wechselwirkungen zwischen Struktur und Farbe im Außen und dem eigenen Inneren kann intensiv erfahren werden und das eigene Gespür für tieferen Kontakt zur Umwelt wecken.

Konzept und Kuratierung: Judith P. Fischer

Ausstellungstermine

7. 3.–14. 4. 2024 • LANGENZERSDORF MUSEUM, Langenzersdorf
18. 4.–4. 5. 2024 • Stadtkeller, Neulengbach
18. 10.–3. 11. 2024 • Rathaus, Scheibbs